Leonardit

Das deutsche Leonardit ist von Natur aus ein nachhaltiger und effizienter Rohstoff, der durch die Verwitterung von Braunkohlevorkommen entsteht und in vielen Bereichen und Branchen eingesetzt wird. Anders als weltweite Leonarditvorkommen oder normale Weichbraunkohle weist deutsches Leonardit einen höheren Oxidationsgrad auf und hat daher einen größeren Anteil biologisch aktiver Huminsäuren und Carboxylgruppen. Als beste Quelle für deutschen Leonardit gelten die oberflächennahen Sedimentschichten der Weichbraunkohle, wo Huminsäuren in sehr hoher Konzentration vorkommen und die für Reinheit sowie stabile, nachhaltige und natürliche Inhaltsstoffe bekannt sind.

In Deutschland hat die wissenschaftliche Erforschung der Braunkohle und ihrer nutzbaren Eigenschaften lange Tradition, beginnend mit den Arbeiten von Franz Carl Achard (1753-1821), ein Chemiker.

Jahrhunderts zurück und ist damit älter als die Bezeichnung des deutschen, huminsäurehaltigen Leonardits, die in den 1950er Jahren durch amerikanische Geologen erfolgte. Die kommerzielle Nutzung des Leonardits als Farbstoff unter den Bezeichnungen „Kölner Braun“ aus dem Kölner Braunkohlerevier und „Kassler Braun“ reicht in Deutschland bis ins 19. In den letzten hundert Jahren hat sich die Verwendung der Huminsäure u. a. in der Landwirtschaft, in der Medizin und im Umweltbereich etabliert.